Millionen-Zuschuss für Sanierung von Neubrandenburger Kita „Kunterbunt“
Die schwer in die Jahre gekommene Kita „Kunterbunt“ im Neubrandenburger Stadtteil Datzeberg kann bald umfassend saniert werden dank einer Finanzspritze von Bund, Land und Kommune. Gleich mehrere Zuwendungsbescheide verteilte am Mittwoch Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg. Auf dem Papier erfolgen sie für die städtebaulichen Gesamtmaßnahmen „Datzeberg“, „Nordstadt/Ihlenfelder Vorstadt“ und „Altstadt“, gehen aber in konkrete Infrastrukturprojekte, um das Leben in Neubrandenburg weiter zu verbessern.
Kita „Kunterbunt“ wird umfassend saniert
Den dicksten Schluck aus der Pulle kriegte die Kita „Kunterbunt“ in der Max-Adrion-Straße. Für 5,6 Millionen Euro will der Träger JUL gGmbH das aus dem Jahr 1981 stammende Gebäude wie zuvor schon zwei weitere Kitas in der Stadt umfassend sanieren. Jeweils 1,4 Millionen Euro tragen dazu Bund, Land und Stadt bei. Zu dem freudigen Anlass gab es für die Anwesenden auf der Freifläche der Kita ein Ständchen von der Eulen-Gruppe.

Minister Pegel, der auf Betreiben des scheidenden SPD-Landtagsabgeordneten Manfred Dachner schon im vergangenen Jahr die Einrichtung besucht hatte, erinnerte daran, dass die Kita 2006 schon vor dem Aus stand. „Wir sind auf dem Datzeberg an einer Stelle, an der man ein Signal senden sollte in den Stadtteil hinein, dass Städtebauförderung nicht nur in die Innenstädte fließt.“Sanierung als „Signal in den Stadtteil hinein“
Norbert Dawel, Bereichsleiter Mecklenburg-Vorpommern des Trägerverbands JUL, erinnerte daran, „heute stehen wir nach 15 Jahren hier und sagen, diese Einrichtung hat eine Zukunft „. Der Träger sei immer von dem Credo begleitet gewesen: „Vergesst den Datzeberg nicht.“ JUL habe 2006 ein Haus mit 100 Kindern übernommen, heute seien es 150 von der Krippe bis zum Hort, davon etwa ein Drittel mit Migrationshintergrund. Viele von ihnen kämen nicht aus „heilen Familien“. „Um so wichtiger ist es, dass sie eine heile Stätte vorfinden, wo sie sich geborgen und auch wohl fühlen“.

Der Bereichsleiter gab zu bedenken, dass das Haus in die Jahre gekommen sei. „Für uns war irgendwann klar, dass man auch grundlegend in die Sanierung eines Objektes rein muss.“ Bei der Beschaffung der dafür notwendigen Fördermittel habe Manfred Dachner eine wichtige Rolle gespielt. Die umfassende Sanierung soll im Sommer 2022 beginnen. Unter anderem sollen ein zentraler Eingangsbereich, großzügige Gemeinschaftsbereiche und ein Kinderrestaurant geschaffen werden. Vorgesehen ist auch der Einbau eines behindertengerechten Aufzugs und die Neugestaltung der Außenanlagen. Notwendig ist dafür allerdings ein Ausweichquartier, in dem Kinder und Personal während der Bauzeit unterkommen.
Quelle: Nordkurier, Mirko Hertich